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Calafat 2019 Getting Started

ASS RacingParts in Calafat 2019

Die Vorbereitung für dieses Event war lange... sehr lange... auch der Sprinter hatte noch einiges an Aufmerksamkeit eingefordert, und es war wie es eigentlich immer ist, dass kurz vor Abreise noch das eine oder andere “Problemchen” zu lösen war. Doch bleiben wir bei den Bikes...

Nach dem Totalschaden in Pannonia vergingen viele Jahre bis das Bike wieder aufgebaut war, aber jetzt war es endlich soweit. Die 440er SERIOUS-REX wurde mit einer Menge Ersatzteile verladen, und auch die 11er war als “Sparebike” dabei.

Immer wieder überrascht es mich wie leicht die 4er den Weg auf die ca. 60cm hohe Laderampe des Sprinters findet. Fast von selbst rollt Sie in die neuen MOTEA Fronthalter... Hinten den Montageständer drunter, und man kann sich eigentlich das Festzurren sparen...

Um 0300 wurde aufgestanden und 0400 ging´s los. Die 1350km Hinfahrt waren problemlos und kurzweilig, was wir bei anderen Spanientripps ganz anders in Erinnerung hatten.

Die Maut-Unterbrechungen nerven zwar immer noch, und die Franzosen langen da (auch beim Diesel so man Tanken müsste – 1,67€ auf Autobahntankstellen!!!) ganzschön hin, dafür die die Bahnen in gutem Zustand und man kann so schön mit 130km/h und Tempomat durchcruisen, und auch mal rechts und links einen Blick “riskieren”. Olivenbäume, Weinreben, Burgen, Rennstrecken, ...

Nach 12h mit Pausen kamen wir an, holten Schlüssel und Wegbeschreibung an der Organisation der Ferienanlage ab, und bezogen den vorher organisierten Bungalow.

Super Sache das... Die Heizung funktioniert und der moderne Bau bot üppig Platz für 10 Personen, den wir großzügig unter uns 6 ASS-RacingParts Mannen aufteilten... Langsam trudelten dann JM und Mario, sowie Alex und Fritz dann ein. Mario war aufoperungsvoller Helfer von JM und Alex war als Fotograf und Koordinator dabei. Die Funktion von Fritz als Motorenguru kennt der geneigte Leser der öfters hier reinschaut schon. Die Beiden waren per Flieger vom Baden-Airpark aus nach Barcelona angereist und dann mit dem Mietwagen weitergefahren. Herzlichen Dank für den Einsatz an dieser Stelle!

Sonntag Abend meldeten JM und ich uns noch bei Manuel in der Infobox an, und Montag Morgen ging es dann entspannt nach der Fahrerbesprechnung los.

Die ersten Runden absolvierte ich mit der STEALTH - 11er. Die braucht sich von der Kraft her auch auf der Renne nicht zu verstecken und meine Idee war, mit der gutmütigen ZRX wieder den Kontakt zu Calafat wieder aufzunehmen.

Das lief schon ganz nett, wobei man sich schnell in Fahrzuständen bewegt in die man auf der Straße eigentlich nicht kommt, was das Fahrwerk belastet und die Unterarme durch den langen Gasweg nach kurzer Zeit schon recht hart gemacht hat... Auch die schön bezogene Sitzbank der 11er hat sich auf der Rennstrecke als nicht so toll herausgestellt. Ohne Festklemmen mit den Beinen würde man vehement nach hinten runter geschoben, und bei Wheelys slipt man sowieso schon nach hinten... So war das “Erinnern” und “Gefühl bekommen” mit der 11er das Hauptthema... Nach zwei Turns, in denen auch an der 11er Veränderungen am Fahrwerk schon Verbesserungen brachten, wurde auf den Hauptakteur gewechselt und eine gewisse Nervosität stellte sich ein...

Da die SERIOUS-REX ja ein kompletter Neuaufbau ist und eine neue Motorausbaustufe verbaut wurde, waren erstmal Installation-Laps angesagt, und als alles Ok war, kam das eigentliche Einfahren des Motors. Das wurde aus Sicherheitsgründen mit einer roten Warnweste für den nachfolgenden Verkehr signalisiert. Die Renngötter wurden beschworen und dann ging es raus...

Die Turns wurden mit steigender Drehzahl angesetzt... 6000U/Min... wieder raus... 8000U/Min... wieder raus.... “Oha”... das zieht schon untenrum sehr ordentlich... 10000U/Min.... “fahre ich eine “400er”?... das Ding schiebt ja brutal”... und man kann schon gut im Verkehr mitschwimmen. Schon die vorhergehende Ausbaustufe war recht knackig, aber Fritz? Was hast Du da wieder gezaubert?? ... und das Fahrwerk... hat es da irgendwo Fahrbahnunebenheiten oder Wellen? Ich spüre dass es unter mir arbeitet, aber kaum etwas dringt bis zu mir durch. Glasklar spüre ich aber was der Vorderreifen macht, und hinten ist man mit dem 190er sowieso was den Grip angeht üppigst aufgestellt! Das TTX hinten arbeitet genial, was durch ein top-Ablaufbild der MICHELIN Walze hinten bestätigt, und die FGRT43 Gabel mit der veränderten Geometrie, die von ALU-SAUER umgesetzt wurde, ist über jeden Zweifel erhaben!!

Nach der Mittagspause wurde daraufhin die rote Weste abgelegt und 12000U/Min. wurden freigegeben... (wohlgemerkt drehen wir echte 15250 U/min wenn der Motor “frei” ist!) ...“Ich glaube ich spinne”?... das Gerät fängt trotz 14-41er Übersetzung an Powerwheelys zu ziehen... das Gezappel vorne macht irgendwie süchtig... und im letzten Turn des ersten Tages war dann kein Shortshiften mehr angesagt...

Wer mich kennt weis, dass ich provozierte Wheelys nicht mag. Wenn es beim Fahren “passiert”, dann ist es “okay”... aber die SERIOUS-REX reißt dermaßen an, dass man mit dem Schalten im Kitgetriebe kaum hinterherkommt. Beim Aufziehen und Durchsteppen der Gänge schreit mich der 33er Flachi durch den Tank hindurch trotz recht umfangreicher Schalldämm-Maßnahmen an, und das Vorderrad hebt bis in den 4. Gang immernoch leicht ab, was man dann beim wieder aufsetzen bemerkt, da man den Lenker bei “Schieber-Auf” immer etwas verzieht, und dann ein Impuls beim Geradestellen des Vorderrades bei Asphaltkontakt durch das Bike geht...

Calafat ist nicht so brutal schnell wie anderen Rennstrecken, und schon von daher war klar dass die 1000er am Ende von Start/Ziel nicht so vehement vorbeiknallen würden als zB. in Brünn, aber dass ich mich bei 80% der BigBikes jetzt im Windschatten halten kann, hätte ich nicht erwartet.

Der BODIS Individual ESD bestätigte die “Bedenken”, er könne vielleicht durch die innere Abgasführung “nachteilig” sein in keinster Weise. Der Sound ist kernig, und fügt sich in die Soundkulisse die der Flachi vorgibt, aber ist dennoch nicht übertrieben laut... man hört sie aber schnell unter den anderen Bikes durch das hohe Drehzahlniveau heraus. Vielleicht tragen hier die Dämm-Maßnahmen ihren Anteil dazu bei, denn man weis ja nicht wie es ohne wäre... Auch die 3D gedruckten Titanbögen der Flammrohre funktionierten erwartungsgemäß, und kühlen nach dem Abstellen des Motors so schnell ab, dass man sofort die Reifenwärmer aufziehen kann ohne Gefahr zu laufen sie anzuschmelzen...

So vergingen 4 relativ Problemlose Rennstreckentage in denen 80 Liter Benzin verbrannt wurden und sich die Arbeiten am Bike weitestgehend auf Service und Checks beschränkten. Ein Mal wurde das Setup der Vergaser angepasst und die Schwimmernadelventile erneuert, da Sie kurz meinte an Inkontinenz zu leiden... Neue Ventile rein,.... Problem gelöst. Körperlich war ich unbelastet wie niemals in meinem Motorradfahrerleben vorher! Der zweite Tag einer Veranstaltung war sonst für mich als Pilot trotz Fitness-Trainings immer der Schlimmste. Muskelschmerzen oder gar Muskelkater hielten sich aber diesmal in kaum spürbaren Grenzen und auch Kraftmäßig fühlte ich mich die ganzen 4 Tage super.

Jetzt bleiben noch ein paar Abstimmungsthemen übrig, die in den nächsten Wochen abgearbeitet werden. Danach ist Sie für jedes Renntraining bereit... die weiteren Planungen laufen schon... schauen wir wo als Nächstes eine Rennstrecke unsicher gemacht wird... mit PAN haben wir noch eine Rechnung offen....

Donnerstag Morgen reisten Fritz und Alex dann auf Grund des Flugplanes ab. Den letzten Tag bestritten wir also ohne technischen Support und ohne Fotografen... Das lief auch ganz gut, bis sich die vom potenten Triebwerk maltretierte Kupplung dann nachmittags in die ewigen Jagdgründe verabschiedete. Ölwechsel sollte ja sowieso gemacht werden, also wurde der Event für die SERIOUS als beendet erklärt, und die letzten beiden Sessions des freien Fahrens sausen gelassen. Reinigungsarbeiten und Diagnose teilten dann meine Aufmerksamkeit mit dem vorbeifahrenden JM Sparebike, welches mich mit seinem typischen 400er Sound, immer wieder aus meiner Konzentration herausholte.

Donnerstag Abend waren wir dann alle mit Martin Sauer und Seiner Frau in MIAMI. Da Martin sich auskennt führte Er uns ein wenig in die örtliche Gastronomie ein, und wir beendeten den Event mit einem zünftig spanischen Abendessen. Auch Dieseltechnisch half Er uns mit Tipps weiter, und Freitags nach dem Frühstück verabschiedeten sich JM und Mario.

Den letzten Tag verbrachten meine Frau und ich ganz alleine in dem großen Haus, das nun fast schon gespenstisch still war. Kein Mario der 0630 aufsteht und im Bad nestelt, kein Fritz der nachts noch auf der Terrasse sitzend eine Seiner Selbstgedrehten pafft...

Wir waren noch am Meer und sahen uns die schönen Ferienhäuschen an. Die am Vortag beschriebene, preiswerte Tankstelle (1,11€ der Liter!) wurde dann auch sofort gefunden. Das macht sich schon bemerkbar bei 175L die in das Sprinter “Dieselfass” passen... und nachmittags waren wir dann nochmal Einkaufen in einem der großzügigen Supermärkte die es alle paar Kilometer zu finden gibt. Den Tag schlossen wir mit einem weiteren Abendessen in Miami ab.

Samstag Morgen ließen wir es dann ruhig angehen. Der Sprinter war schon weitestgehend gepackt, und nach dem Frühstuck setzen wir uns dann entspannt um 0930 in Bewegung. Hausschlüssel abgeben, und dann ab auf die Autobahn. Der Rückweg zog sich dann in die Länge. Hat vielleicht auch mit der Psychologie der Rückreise zutun, denn auch bei anderen Urlauben hatten wir den Eindruck dass er Rückweg einem irgendwie immer länger vorkommt als der Hinweg, obwohl gleich lang...

Fazit:

Calafat im März ist super und SPEER ist wie schon vor 30 Jahren ein Garant für gelungene Veranstaltungen.

Die SERIOUS-REX ist schon im ersten Test ein riesen Wurf und trägt die “1” der ersten Fotosession zu Recht.

Fritz baut brutale Motoren...(weis ich nicht erst seit Calafat!)

wir waren nicht das letzte Mal in Calafat... die Kanäle laufen schon heiss ob es im Wintertraining wieder nach Spanien geht....